Von allen Quixote-Weinen, ist unserer Meinung nach die Assemblage aus Merlot, Tempranillo und Petit Verdot - auch bekannt als MTPV – diejenige, die den regionalen Charackter am besten wiedergibt und zudem auch den feinsten und komplexesten Wein ergibt, der jeden Gaumen zu erfreuen vermag. Der Wein ist zwar weder opulent noch besitzt er er eine tiefe Dichte, dafür ist er aber sehr elegant und komplex. Ein wirklich sehr gut gelungener Wein, der zu begeistern vermag und der in seiner sehr gelungen Assemblage die unterschiedlichen Characktere der einzelnen Traubensorten erkennen lässt.
Die Quixote-Weine benötigen viel Geduld bei der Herstellung, denn sie durchlaufen eine lange Reifung und lagern für eine lange Zeit in den Kellern des Weingut bis sie auf den Markt kommen. Diese lange Entwicklungsphase macht sich aber in unterschiedlichen Gesichtspunkten bezahlt: die dunkelrote Farbe zeigt noch immer viel Leben. Sie ist nach wie vor sehr intensiv, zeigt die Anzeichen der Reifung aber anhand von ziegelroten Reflexen am Glasrand . Trotzdem ist die Farbe recht dicht und tief.
Mit seinen eleganten Aromen ist er recht freizügig und es hat den Anschein als ob der Merlotanteil das ganze Szenario dirigiert und kontrolliert und dazu Sorge trägt, dass nichts Überhand nimmt, sondern alle Aromen miteinander im Einklang stehen. In der Nase präsentiert sich der Wein recht komplex und auch sehr zugänglich; er lädt förmlich zum Trinken ein. Die Fruchtaromen (Pflaumen, Brombeeren) werden von einer sanften Süsse und feinen balsamischen und mineralischen Graphitnoten, sowie edlen Kräutern und Gewürzen (Nelken, Thymian, Lorbeer) sowie feinen Zederholznoten begleitet.
Am Gaumen ist der Wein sehr angenehm. Er besitzt einen mittleren Körper, ist fruchtig und hat eine nahezu perfekt eingebundne erfrischende Säure… Nach einer Weile im Glas scheint es, als ob die Tempranillo-Traube das Zepter übernimmt, denn die Frucht wird intensiver und runder. Die feinen Tannine sind währendessen im Hintergrund ständig präsent und in der retronasalen Passage erkennt man feine Lakritz-Noten.
Alles in Allem eine sehr gelungene Assemblage, der man vor dem Genuss aber auf jeden Fall 30 - 60 Minuten Zeit zum Atmen gönnen sollte, um die ganze Komplexität ausspielen zu können.
Wie schmeckt dieser Wein?
Farbe
Kirschrot / Mit granatfarbenen Reflexen am Glasrand